VirtualBox auf Debian 11 (Bullseye) installieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

VirtualBox ermöglicht eine unkomplizierte und kostenlose Virtualisierung von Gast-Betriebssystemen auf einem Hostsystem. Erhältlich ist die Software für Linux, Windows und macOS. In erster Linie richtet sich die Open-Source-Software VirtualBox vermehrt an Heimanwender, nicht selten findet sie jedoch auch ihren Platz im professionellen Bereich.

Um VirtualBox auf Debian 11 (Bullseye) installieren zu können, müssen wir zuerst das Repository von VirtualBox zu den Paketquellen unseres Clients/Servers hinzufügen, da die Software nicht im stabilen Repository von Debian erhältlich ist. Folge meiner einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung, um die kostenlose Virtualisierungsumgebung „VirtualBox“ auf deinem Debian 11 Hostsystem zu installieren. 

Tipp: Falls du noch Debian 10 verwendest, kannst du diese Anleitung von mir für ein Versionsupgrade auf Debian 11 verwenden, ohne ein komplett neues System installieren zu müssen.

Inhaltsverzeichnis: Anleitung für die Installation von VirtualBox auf Debian 11 (Bullseye)

Hinweis:

Diese Installation beinhaltet einige Befehle, die als Sudo-Benutzer ausgeführt werden. Installiere das Sudo-Paket für Debian 11 mit dieser Anleitung oder übernehme die Befehle ohne Sudo aus dem Tutorial.

VirtualBox auf Linux Debian 11 installieren: Anleitung für die Installation (Schritt 1.)

Den offiziellen GPG-Schlüssel für VirtualBox herunterladen und importieren:

Im ersten Schritt laden wir den von VirtualBox signierten offiziellen GPG-Schlüssel auf unserem Debian 11-Hostsystem herunter und importieren diesen. Das ist notwendig, um die Echtheit der Pakete für die Installation zu gewährleisten. Führe dazu die folgenden Befehle aus:

wget -q https://www.virtualbox.org/download/oracle_vbox_2016.asc -O- | sudo apt-key add -
wget -q https://www.virtualbox.org/download/oracle_vbox.asc -O- | sudo apt-key add -

Anschließend wird eine Meldung „Warnung: apt-key is deprecated“ ausgegeben. Es handelt sich hierbei um keinen Fehler, sondern nur um eine Information, die ignoriert werden kann.

Das offizielle VirtualBox-Repository für Debian 11 (Bullseye) hinzufügen (Schritt 2.)

Nachdem der GPG-Schlüssel erfolgreich importiert wurde, fügen wir das offizielle VirtualBox-Repository zu unserem Linux Debian 11-System hinzu. Damit wird das Aktualisierungspaket den bereits vorhandenen Aktualisierungen hinzugefügt, was uns Updates und den Bezug der neusten VirtualBox-Version für unseren Host ermöglicht.

Verwende den folgenden Befehl dafür:

echo "deb [arch=amd64] http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian bullseye contrib" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/virtualbox.list

Führe eine Aktualisierung deiner Paketquellen durch (Schritt 3.)

Damit die aktuellste Version von VirtualBox auf unserem Debian-11-System installiert wird, führen wir noch vor der eigentlichen Installation ein Update durch, um die Paketquellen auf den neusten Stand zu bringen.

Das funktioniert mit diesem Befehl:

sudo apt update

Jetzt ist das System mit dem offiziellen VirtualBox-Repository ausgerüstet und unser Debian-11-Host ist vollständig vorbereitet. Im nächsten Abschnitt können wir die Software installieren.

Debian 11 VirtualBox installieren (Schritt 4.)

Führe den folgenden Befehl auf deinem Debian-11 System aus, um die aktuelle Version von VirtualBox zu installieren:

sudo apt install virtualbox-6.1

Während der Installation kommt eine Aufforderung, dass die Software eine bestimmte Größe an Speicherplatz in Anspruch nimmt, die einmalig mit „Y“ bestätigt werden muss. Sende die Eingabe mit der Enter-Taste ab.

VirtualBox ist jetzt auf deinem Debian-11 Computer/Server installiert und kann direkt verwendet werden. Optional kann anschließend noch das Erweiterungspaket installiert werden. Es bringt einige erweiterte Funktionen wie z.B. Remote-Desktop (VRDP), eine USB 3.0-Unterstützung, Image Verschlüsselungen mittels AES-Algorithmus und PXE-Start mit.

Das Erweiterungspaket von VirtualBox auf Linux Debian 11 installieren (Schritt 5. Optional)

Je nach Anwendungszweck und Vorhaben kann es sinnvoll sein, das Erweiterungspaket von VirtualBox zu installieren. Das funktioniert relativ unkompliziert, die Versionsnummern müssen jedoch unbedingt übereinstimmen. Führe den folgenden Befehl aus, um die aktuell installierte Version von VirtualBox auf deinem Debian-11-System zu überprüfen:

sudo dpkg -l | grep virtualbox

Notiere die ersten Ziffern (markiert) der Ausgabe (Siehe Beispiel):

Beispiel (Ausgabe):

6.1.34-15802.1~Debian~bullseye

Im Beispiel ist die installierte Version von VirtualBox 6.1.34. Folglich muss das Erweiterungspaket für die auf unserem Debian-System installierte Version heruntergeladen und installiert werden. Ergänze die Versionsnummer für den Download mit der exakten Versionsnummer deiner Ausgabe. Ändere dafür einfach die einzelnen Ziffern, sodass die Versionen für den Download übereinstimmen.

Dazu verwenden wir in dieser Anleitung den wget-Befehl:

wget https://download.virtualbox.org/virtualbox/6.1.34/Oracle_VM_VirtualBox_Extension_Pack-6.1.34.vbox-extpack

Mit diesem Befehl wird das soeben heruntergeladene Erweiterungspaket (Extension-Pack) installiert:

sudo vboxmanage extpack install Oracle_VM_VirtualBox_Extension_Pack-6.1.34.vbox-extpack

Während des Installationsprozesses müssen die Oracle-Lizenzbedingungen mit „Y“ und der Enter-Taste akzeptiert werden. Nach der Installation von VirtualBox kann die Software direkt auf deinem Debian 11-System ausgeführt werden. Ein Neustart ist in der Regel nicht erforderlich. 

Bedenke jedoch, dass die CPU-Virtualisierung im BIOS deines Hostsystems aktiviert sein muss, bevor Gast-Betriebssysteme virtualisiert werden können.

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