Der in Deutschland und auf dem europäischen Markt noch weniger bekannte Hersteller Arzopa hat mit seinen Angeboten an Portable-Monitoren innerhalb der letzten Monate viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das Besondere an den Monitoren von Arzopa ist der fast schon absurd niedrige Preis im Vergleich zu den Geräten der bereits seit Jahren etablierten Konkurrenz.
In diesem Review teste ich einen tragbaren 15.6 Zoll USB-C Monitor in Full-HD-Auflösung. Ich zeige euch die Alltagstauglichkeit, die Besonderheiten, die besten Einsatzzwecke und die Schwächen von dem portablen Monitor auf. Was können wir von einem tragbaren Monitor aus China für so wenig Geld überhaupt erwarten?
Inhaltsverzeichnis: Review eines tragbaren Monitors von der Marke Arzopa mit 60Hz (Testbericht)
Die aktuellen Angebote in einer Übersicht
Ich habe die Preise für die tragbaren Monitore von Arzopa auf den verschiedenen Handelsplattformen miteinander verglichen und kam zu dem Ergebnis, dass Amazon hier fast immer die Nase vorn hat. Selbst im Vergleich zu Bestellungen aus Fernost kommen wir bei dem Marktplatz von Amazon in der Regel am besten weg.
Es ist fast so etwas wie der Normalzustand, dass es so gut wie immer Coupons für die portablen Monitore erhältlich sind. Diese lassen sich mit einem einzigen Klick aktivieren. Die Angebote drücken den Preis nochmals um einen kleinen, zweistelligen Betrag. Achtet bei eurer Bestellung deshalb unbedingt auf mögliche Angebote (Siehe Verlinkungen):
Was macht den tragbaren Monitor von Arzopa so interessant, dass ich ihn unbedingt für euch testen wollte?
Zu einem Preis von gerade einmal 109,99 Euro (stand 13.09.2023) erhalten wir einen tragbaren Monitor mit einer Größe von 15.6 Zoll (40 cm Bilddiagonale) und einer Auflösung von 1920 × 1080 Pixel (Full HD). Die Displayränder sind mit einer Breite von 6 mm äußerst schmal und unauffällig. Auch die gerade einmal Fingerdicke Gesamtbreite von 10 mm erlaubt ein federleichtes Gewicht von unter 800 Gramm. Der tragbare Arzopa-Monitor passt somit definitiv in jede Notebook-Tasche.
Gehäuse & Verarbeitung
Das Gehäuse vom portablen Arzopa-Monitor fühlt sich hochwertig an. Das liegt nicht zuletzt auch an der Aluminiumlegierung. Die Verarbeitungsqualität aller Ecken und Kanten ist ordentlich. Auch die Anschlüsse sind ausgezeichnet verarbeitet. Insgesamt wirkt es so, als wenn dieser Monitor ein Kandidat für die Langstrecken sein könnte.
Innerhalb von drei Monaten, in denen ich das Modell ausführlich getestet und beinahe täglich verwendet habe, entstanden keine Gebrauchsspuren oder sonstige Ermüdungserscheinungen. Auch die Schutzhülle scheint bis auf einen kleinen Kratzer noch in Ordnung zu sein. Der Bildschirm wurde aus einem kratzfesten Material ohne Spiegelung gefertigt (matt). So ist das Arbeiten in hellen Umgebungen z. B. im Park, in der Uni oder auf Dienstreisen uneingeschränkt möglich. Zu den technischen Details aber gleich noch ein wenig mehr.
Anschlüsse, Ausstattung und Verpackung
Alle Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite. Das heißt, dass wir den Monitor im Dual-Screen-Betrieb z. B. zur Bildschirmerweiterung besser auf die linke Seite verwenden sollten, da der Abstand zwischen den beiden Bildschirmen sonst aufgrund der angeschlossenen Kabel zu groß für ein angenehmes Arbeiten sein könnte. Das ist letzten Endes aber Geschmackssache. Die im Lieferumfang mitgelieferten Kabel sind definitiv ausreichend lang, um den tragbaren Monitor in beiden Richtungen problemlos aufstellen zu können.
Welche Anschlüsse sind bei dem portablen Monitor der Marke Arzopa vorhanden?
- 2x USB-C
- 1x Mini-HDMI
- 1x 3,5-mm Audioklinke
Ausstattung und Lieferumfang:
Die Ausstattung bzw. der Lieferumfang kann sich sehen lassen. Wir erhalten eine Schutzhülle, die gleichzeitig als Halterung für den Monitor dient. So lässt sich der Blickwinkel gut der eigenen Sitzhöhe nach anpassen. Der Hersteller (Arzopa) gibt einen Betrachtungswinkel von 178° für das verbaute IPS-Panel an. Das ist ein absolut ausreichender Wert für die meisten Anwendungsgebiete.
Folgende Kabel werden mitgeliefert:
- USB-C auf USB-C Kabel
- Mini-HDMI auf HDMI-Kabel
- EU-Plug USB-Netzteil
- USB-A auf USB-C (Für die Verbindung mit dem Netzteil)
Display und Helligkeit: Das von Arzopa verbaute Panel ist besser als erwartet
Das farbenfrohe LED-Display setzt auf ein Blickwinkel-stabiles IPS-Panel mit einer Helligkeit von 250cd/m. Der tragbare 15.6-Zoll-Monitor bietet ein Kontrastverhältnis von 800:1 bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 (Hertz). Das sind alles keine Eigenschaften für den Highscore, bemessen an den Preis und der Zielgruppe ist das für die meisten Szenarien aber mehr als ausreichend. Arzopa hat mit diesem portablen Monitor ein stromsparendes Modell für den mobilen Einsatz geschaffen.
Das Display ist scharf und farbenfroh, auch, wenn wir uns mit den Augen nah am Panel befinden. Die Bildschirmhelligkeit lässt sich von 1 % bis 100 % regeln. Das ermöglicht ein Kipp-Schalter auf der linken Seite. Die Farben sind lebendig, aber aufgrund der maximalen Helligkeit nicht super dynamisch. Für die meisten Filme, Anwendungen, Fotobearbeitungen und zum Abspielen von Videospielen ist der tragbare Monitor der Marke Arzopa meiner Ansicht nach aber ausreichend.
Hier wurde allerdings das 60Hertz und nicht das 144Hertz Modell getestet. Letzteres ist oben verlinkt und eher für die passionierten Gamer unter uns empfohlen. Bei FPS-Spielen und Shootern würde ich tendenziell zum teureren der beiden Modelle mit der deutlich höheren Hertz-Anzahl greifen. Die Reaktionszeit des portablen Monitors wird vom Hersteller mit 3ms angegeben. Das ist ein guter Wert und ideal für das Gaming und für Videobearbeitungen, weil wir so tatsächlich kaum Bewegungsunschärfe wahrnehmen können.
Die verbauten Stereo-Lautsprecher vom portable Monitor im Test
Die Stereolautsprecher können im Test leider weniger überzeugen. Dem Klang fehlt es an tiefen und die maximale Lautstärke genügt ausschließlich für ruhige Umgebungen. Positiv ist jedoch, dass die Lautsprecher im portablen Monitor auch auf 100 % Lautstärke weder blechern noch übersteuern. Für Filme, Podcasts und Sprachausgaben dürfte der Ton für die meisten Ansprüche gerade noch so ausreichend sein.
Wer den tragbaren 15.6“ Arzopa-Monitor für Videospiele z. B. an einer Playstation oder zum Daddeln an der Xbox verwenden möchte, wird ein besseres Spielerlebnis bei der Verwendung von Kopfhörern erwarten dürfen. Aufgrund der eher kompakten Bauweise der Lautsprecher lässt sich die Soundausgabe mit denen von Smartphones oder von Notebooks der Einstiegsklasse vergleichen.
Der tragbare Monitor verfügt erstaunlicherweise über ein 3,5-mm Audioanschluss für die Verbindung externer Audioquellen, wie Lautsprecher oder kabelgebundene Kopfhörer. Das eignet sich für all diejenigen, die aufgrund von Latenzen eher ungern zu Bluetooth greifen möchten.
Für wen kommt der tragbare Monitor der Marke Arzopa infrage?
Es gibt genau zwei Eigenschaften, welche diesen Monitor meiner Ansicht nach von der Konkurrenz abheben lässt. Das wäre zum einen der niedrige Stromverbrauch und die damit verbundene Energieeffizienzklasse A. Das heißt im Klartext, der tragbare 15.6 Zoll Monitor von Arzopa kommt in der Praxis mit so wenig Strom aus, dass als einzige Stromquelle die USB-Verbindung vom Laptop/Computer genügt.
Und zum anderen, dass wir ein Netzkabel auf Reisen weniger mitschleppen müssen. Wird der Monitor an einem mobilen Notebook über USB oder USB-C angeschlossen, teilen sich die Geräte die Stromversorgung aus dem Akku. Im Test konnte ich den Monitor sogar über einen langen Zeitraum von mehreren Stunden über eine Powerbank betreiben. Das ist sensationell und eine der besten Eigenschaften an diesem kompakten Bildschirm.
Ich habe den Stromverbrauch gemessen und die folgenden Werte ermittelt:
Mögliche Einsatzgebiete für den tragbaren Monitor aus dem Test:
- Fotografen und Videoproduktion: Durch das geringe Gewicht kann der tragbare Monitor auch für Fotografen und für die Videoproduktion verwendet werden, dafür muss die Kamera bzw. das Aufnahmegerät lediglich mit dem Arzopa-Monitor verbunden werden. Dank einer VESA-Halterung lässt sich das Display auch hervorragend an flexiblen Haltrungen befestigen.
- Mobiles Arbeiten: Egal ob Webdesigner, Programmierer oder für allgemeine Büroarbeiten. Viele sind es gewohnt, zwei Monitore zur selben Zeit zu verwenden. Aufgrund des geringen Gewichts lässt sich der portable Monitor ausgezeichnet in einem Kaffee oder im Hotel mit einem Notebook/Mac-Book verwenden.
- Für einen besseren Workflow am Smartphone: Manche Smartphones können sich mit einem externen Bildschirm in eine Art Desktop-PC verwandeln. Samsung DEX und Motorola Ready Now Benutzer wissen diesen Modus zu schätzen. Dank der USB-C-Konnektivität ist der tragbare 15.6 Zoll Monitor perfekt für diese Aufgaben geeignet.
- Gaming für Unterwegs: Eine PlayStation, Nintendo Switch oder eine Xbox kann man noch problemlos transportieren. Bei TV-Geräte sieht das allerdings anders aus. Hier kann der Arzopa-Monitor seine wahre Stärke ausstrahlen. Egal ob zur LAN-Party oder zum Kumpel für einen Zockerabend. Der tragbare Monitor erlaubt eine hohe Flexibilität.
- Für den Einsatz als Monitor mit geringem Stromverbrauch: Der Hersteller gab auf der Produktseite an, dass der Monitor nur 4 Kilowatt Strom auf 1000-Stunden verbrauchen würde. Das ist sehr gering, sodass sich die Verwendung dieses Monitors sehr für Menschen lohnt, die effektiv Stromkosten reduzieren möchten (Green IT).
Wer steckt hinter der Marke Arzopa und wie gut sind die tragbaren Monitore?
Im Internet findet man nicht wirklich viele Informationen über dieser noch relativ jungen Firma. Die Rückseite der Verpackung gibt allerdings Aufschluss über den Produktionsort: Shenzen G-world Technology Incorporated in Raum 201 im Gebäude A in Qianwan. Ich konnte keine anderen Produkte von diesem Unternehmen, bis auf die Marke Arzopa, entdecken.
Geworben wird mit den folgenden Leistungen:
- Lifetime Customer Support
- 30-Day Return (Geld-zurück-Garantie)
- 12-Monate Warranty Service
- 24/7 Online-Support
Ob der beworbene Online-Support und die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie zuverlässig laufen, kann in diesem Review leider nicht berücksichtigt und getestet werden. Die Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Nutzern, welche die Produkte dieses Unternehmens bewertet haben, fallen größtenteils positiv auf. Ich selbst bin auch zufrieden mit den portablen Monitoren, sodass ich bereits zwei Modelle für verschiedene Aufgaben erworben habe. Für die niedrigen Preise kann man wirklich ohne Bedenken zuschlagen.
Der Arzopa Monitor funktioniert mit USB-C leider nicht mit meinem recht neuen Xiaomi Poco F5 Handy, auch nicht mit einem älteren China-Tablet. Mit One Plus eines Freundes wird der Monitor gleich erkannt.
Guten Morgen Alexander,
Danke für Deinen Blog.
Als völliger LINUX Laie kann ich endlich nach Deiner Anleitung DVDs an meinem Notebook abspielen!!
Als kleines Dankeschön kann ich Dir Korrekturvorschläge für zwei Flüchtigkeitsfehler anbieten 🙂
Im Artikel über den USB-Bildschirm von Arzopa (den habe ich grade gelesen) schreibst Du:
„Für die Mathematikfreunde [das triggert mich immer] unter uns: Um einen Kilowatt-Strom zu verbrauchen (1000W) muss der Monitor 250-Stunden betrieben werden. Bei einem Preis pro Kilowatt in Höhe von 35 Cent belaufen sich die Kosten für eine Stunde Betrieb auf 1,14 Cent.“
Der Stromverbrauch muss „1000 Wh“ (statt „W“) heißen und die Kosten sind nicht 1,14 ct/h sondern 0,14 (=35 ct/250 h).
Sowohl technisch also auch sprachlich wäre „Um eine Kilowattstunde Strom…“ korrekter als „Um einen Kilowatt-Strom…“, denn Leistung (kW) wird nicht „verbraucht“, sondern Energie (kWh).
Alternative könntest Du auch „Für die Mathematikfreunde unter uns:“ löschen.
:-))
Hab eine freudvolle Woche und genieß den Frieden.
Und nochmals Danke für den Zugang zu DVD-Inhalten.
Thomas